Moscow calling?

Nein, ich bin noch immer da. Alles ist vorbereitet und ready for take off. Alle Übersetzungen sind vorhanden und liegen auf der HSE auf. Ein Koffer wurde angeschafft, die Wäsche großteils eingepackt, ärztliche und arbeitstechnische Themen geklärt, alle Abschiedspartys erledigt – nur eines fehlt noch…

…und zwar das Visum. Noch immer! Bislang kamen aus den Ministerien und seitens HSE nur Entschuldigungen und Vertröstungen. Die Referenznummer für das Visum kann angeblich nicht vor dem 1. September ausgestellt werden. Ein genauer Termin ist nicht zu bekommen. Wenn die Referenznummer einmal ausgestellt wurde, dann dauert es einige Tage bis diese auf der Botschaft aufliegt. Erst dann können wir das Visum beantragen. Die Ausstellung eines Blitzvisums ist natürlich möglich – und wen wundert es? Das kostet natürlich auch 125-150€. Das heisst also warten, warten und noch mal warten. Eine äusserst frustrierende und zermürbende Situation.

Die Quintessenz ist natürlich, dass der Flug storniert werden musste. Den hatte ich aber bereits wegen meinem Fuss storniert, damit mehr Zeit für eine gute Heilung bleibt.

Inzwischen haben 5 von uns ihr Visum erhalten und werden demnächst in Moskau eintreffen. Bei einem Kollegen und bei mir gibt es angeblich Probleme mit dem Pass. Seitens HSE wurden die Dokumente zur Verfügung gestellt, aber wie es aussieht hat das Unterrichtsministerium einige Dokumente nicht an das Aussenministerium weitergereicht. Die einzige Aktion von hier aus beschränkt sich auf tägliche Anrufe und Mails um den aktuellen Status zu erfragen.

Inzwischen hat natürlich das Studium bereits begonnen. Eine erste Vorlesung wurde als Distance Learning zur Verfügung gestellt. Auch die beiden angebotenen Eingewöhnungswochen können wir definitiv abschreiben.

Wenn ich nun Lust hätte in eine tiefe Depression zu verfallen, dann rechne ich mir jetzt zusätzlich noch aus, wie viel Geld ich bereits unnötig für dieses Auslandssemester ausgegeben habe…

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